boban @elektromusik
Freiburg
Besser so als nie!" -- so könnte man meinen, lautet das Motto des Jungen.
Erst im zarten Alter von 15 Jahren entdeckte er die verborgene Leidenschaft zur elektronischen Tanzmusik.
Inspiriert von musikalischen Kostbarkeiten der Berliner Szene bereitet er nun selbst aus Auditorium eines Ohrenschmaus aus dem bunten Angebot von melodischen minimal- und finsteren Techno-Klängen.
Techno, das ist in allererster Linie elektronische Tanzmusik. Von den Dancefloors der Clubs hat sie ihren Siegeszug um die Welt angetreten und von dort bezieht sie immer noch ihre wesentlichen Impulse.
Heute hat sich Techno einerseits als Überbegriff für die unterschiedlichsten Spielarten elektronischer Tanzmusik von Drum'n'Bass über House zu Gabber im Vokabular festgesetzt. Andererseits bezeichnet Techno aber auch die straighte, schnörkellose 4-to-the-floor-Variante wie sie in Detroit geprägt wurde. Die Wurzeln von Techno sind im Disco- und House-Sound der frühen 80er Jahre zu suchen. Einflüsse können aber auch auf EBM (Electronic Body Music), Industrial, Krautrock, Funk, Soul oder den experimentellen Ansatz von Pierre Henry, der die Musique Concrete erfand, zurückgeführt werden.
In Detroit tauchte der Begriff 'Techno' zum ersten Mal im musikalischen Kontext auf, als die "Belleville-Three" Kevin Saunderson, Juan Atkins und Derrick May unter verschiedenen Pseudonymen (Model 500, Reese, Mayday, Rhythim Is Rhythim) neuartige Computer-Sounds veröffentlichten.
Eine funkige Synthesizer-Bassline wurde mit kühl-präzisen Kraftwerk-Beats kombiniert und der Grundrhythmus um eine Vokoderstimme und einige minimale Melodiearrangements erweitert. Die Musik der Zukunft war geboren, wie die 90er Jahre zeigen sollten: Der DJ und die Schallplatte wurden zu den Schrittmachern der Club Kultur.
Mit der zunehmenden Popularität elektronischer Tanzmusik und Verfügbarkeit billiger Geräte zur Produktion nahm die Experimentierfreude zu: der Mix ist alles! Gemäß diesem Credo wurde alles elektronisiert und auf den Dancefloor gebracht: Downbeat, Drum 'n' Bass, Electro, Trance, House, Big Beat, Jungle. Techno präsentierte sich offen für Neues. Die Metamorphose wurde zum Prinzip und machte die Clubkultur zum lebendigen künstlerischen Biotop. Flyer, Mode, Coverlayout, Tanz, Video, Internet, Innenarchitektur flossen in die Clubkultur ein.
Neben Detroit, das mit Jeff Mills, Underground Resistance und den "Belleville-Three" den harten, aus dem Industrial entwickelten Techno nach Europa brachte, waren es vor allem europäische Musiker, die Techno wesentlich prägten. Das Sheffielder Warp-Label bot eine Plattform für die minimale und experimentelle Musik von Bands wie LFO, Nightmares On Wax oder Aphex Twin. Laurent Garnier ließ den französischen Dancefloor beben und die Niederlande exportierten Hardcore/Gabber in alle Welt. Frankfurt wurde dank Sven Väth neben Berlin (Tresor) und Köln, wo Air Liquide an den Reglern drehten, zur deutschen Technometropole. Ab Mitte der 90er ging die Entwicklung weg von den Zentren zu einer bunten Vielfalt: Kruder & Dorfmeister küssten die schlafende österreichische Szene wach, Jimi Tenor, Adam Beyer und Cari Lekebusch erhoben Skandinavien in den Reigen der 'Technogemeinde' und Ken Ishii bewies, dass auch Japaner zu Raven verstehen.
"Da sich (...) auf elektronischem Wege Klänge und Klanggestalten erzeugen lassen, welche die traditionelle Musik nicht kennt, und da allgemein die sinnvolle Anwendung elektronischer Klangerzeuger jenseits der Grenzen zu suchen ist, die den mechanischen Musikinstrumenten gesetzt sind, versteht man unter elektronischer Musik die neuartige, metamusikalische Klangwelt.
Techno ist nun schon ein bisschen in die Jahre gekommen. Neue, Hippere Musikstile wie Trance, neue Formen von House oder andere elektronische Varianten haben ihn aus den Kultclubs verdrängt. Dennoch kommen Monat für Monat unzählige neue Techno-Stücke heraus.
کΛکcHΛ Fr(●̮̮̃•̃)hsinn
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